© Sabrina Asche/ Geeske Janßen

Videoinstallation
3:24 Minuten / Loop
2019

Der Besucher betritt die Galerie, sieht überdimensionierte Körper. Ausschnitte und Details. Gänsehaut im Nacken, ein Streicheln der Schulter, warten - dann ein nervöses Hin und Her, Handy werden gezogen und Fotos und Filme gemacht. Ein kleiner Einblick durch die Handys und Fotokameras auf das Geschehen auf der Bühne. Dann schwenken alle Handys nach unten. Die Spannung ist weg.
Das Erleben der Situation findet nicht unvermittelt statt, sondern der Moment tritt in den Hintergrund, denn die Dokumentation, das Aufbereiten für später ist das Wichtige. Der Zuschauer auf der Erotikmesse nimmt den realen Moment durch die Kamera auf, um eventuell dann zu Hause eine Vorlage für körperliche Höhepunkte zu haben.
Die Zuschauer sind im Detail gefilmt, da ich eine Form von Nähe und Körperlichkeit etablieren möchte. Der Beamer steht auf dem Boden, dadurch kann der Zuschauer durch das Bild gehen und Teil der Masse werden. Die Farbigkeit in dem Video ist das vor Ort gefundene Licht der Shows. Das Video hat keinen Ton, um den Raum und seine Größe unaufgeregt im direkten Gegenüber zu den verdichteten, groß präsentierten Körpern zu zeigen. Die Zuschauer in der Galerie machen den Sound der Arbeit. Gehen, räuspern, leises Gerede.
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