Performance
2016
Der Zuschauer sieht Fäden durch die Galerie der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig gespannt. Sie sind an den Wänden und am Boden befestigt und laufen alle an der gleichen Stelle zusammen – bei einer jungen Frau, die auf der Wand der oberen Etage sitzt. Sie trägt einen dunklen Anzug, an dem die Fäden befestigt sind. Neben sich hat sie eine transparente Kiste stehen. Sie sieht aus wie eine in der mal LEGO oder Planmobil gelagert wurde.
Es ist eine Vorratskiste in der sich mehrere hunderte bunte Perlen befinden. Diese Perlen zieht die Performerin über mehrere Stunden auf die gespannten Fäden auf und nach und nach entwickelt sich eine Art von buntem riesigen Netz, das sich durch den gesamten Raum spannt. 
Die Performerin reagiert nicht auf das außen, sie konzentriert sich auf das Aufreihen der Kugeln. Machmal fällt eine Perle hinunter. Dieses Fallen verdeutlicht die gefährliche Situation in welcher sich die Person befindet.
Die Performance findet ein Ende indem die Performerin aufsteht und in den hinteren Bereich der oberen Ebene geht. Das Weggehen lässt die Perlen von dem Faden gleiten und es entsteht ein lautes Klackern auf dem harten Boden. Die Arbeit ist zu Ende, sobald die letzte Perle fällt und man nichts mehr hört.
Die Arbeit beschäftigt sich mit der Kindheit, mit den vielen Dingen die man erlebt und an die man sich als Erwachsener leider nicht mehr erinnern kann. Sobald die Schritte in Richtung Erwachsensein gegangen werden, wird viel von den erlebten Abenteuern vergessen.
Die Arbeit spielt auch mit dem kindlichen Leichtsinn, dem Ausprobieren und dem Recht des Kindes auf den eigenen Tod. Sie beschäftigt sich mit dem Schnitt zwischen Kindheit und dem Rest des Lebens und dem Ruck der damit einhergeht.


Teil der Ausstellung 'Not Really Made’, Galerie der HGB Leipzig, Leipzig
Bilder © Sabrina Asche/ Geeske Janßen

Bilder © Sabrina Asche
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